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Was sind die Grundwerte deines Pferdes?

Wie gut kennst du dein Pferd? Jedes Pferd hat seine eigenen "normalen" Werte. Zum Beispiel, wie viel es frisst und wie viel es ausscheidet, aber auch wie seine Körpertemperatur, sein Ruhepuls und seine Atemfrequenz sind. Als Eigentümer ist es nützlich, diese Grundwerte zu kennen. Denn dann kann man auch leichter diagnostizieren, wenn etwas nicht stimmt. Da Pferde nicht sprechen können, müssen wir als Besitzer manchmal raten, ob etwas mit ihnen nicht stimmt, ob sie krank sind oder sich unwohl fühlen. Es ist wichtig, abweichendes Verhalten nicht als "Ausprobieren", "keine Lust haben", " pubertär sein" oder "herumalbern" abzutun. Ein Pferd macht keine Pläne, um dich zu schikanieren. Wenn es ein ungewöhnliches Verhalten zeigt, ist wahrscheinlich irgendetwas nicht in Ordnung, ob in seinem Körper, in seinem Kopf oder in seiner Umgebung.

Grundwerte messen und aufschreiben

Um die Grundwerte deines Pferdes kennen zu lernen, solltest du ein paar Tage hintereinander einige Dinge messen und aufschreiben. Zum Beispiel die Körpertemperatur im Ruhezustand, die Herzfrequenz im Ruhezustand und die Atmungsfrequenz im Ruhezustand. Wiederhole dies von Zeit zu Zeit, damit du auch weißt, wie die Grundwerte zu den verschiedenen Jahreszeiten sind.

Körpertemperatur

Die normale Körpertemperatur eines Pferdes liegt zwischen 37,4 und 38,0 Grad Celsius. Bei jungen Fohlen ist der Wert etwas höher: zwischen 38,5 und 39,5 Grad Celsius. Du misst die Körpertemperatur rektal mit einem Thermometer. Um das Einführen des Thermometers zu erleichtern, gib ein wenig Gleitmittel oder Eutersalbe darauf. Es ist sinnvoll, die Temperatur einige Male morgens und einige Male abends zu messen, da die Körpertemperatur leicht schwanken kann. Schreib die normalen Schwankungen deines Pferdes auf und halte sie irgendwo im Stall bereit.

Atemfrequenz

Du kannst die Atmung deines Pferdes beobachten, indem du dich neben die Schulter stellst und in Richtung Hinterteil schaust. Du wirst dann sehen, wie sich die Flanken deines Pferdes hin und her bewegen. Jedes Hin und Her ist ein Ein- und Ausatmen. Die normale Atemfrequenz eines Pferdes in Ruhe beträgt 8 bis 14 dieser "Atemzüge" pro Minute. Schreibe das auch für dein Pferd auf.

Herzfrequenz im Ruhezustand

Ein Pferd im Ruhezustand hat normalerweise eine Herzfrequenz zwischen 25 und 40 Schlägen pro Minute. Es gibt jedoch Unterschiede. Junge Fohlen und kleine Ponys haben oft eine etwas höhere Herzfrequenz. Gut trainierte Pferde haben - wie menschliche Sportler - oft eine etwas niedrigere Ruheherzfrequenz. Ein maximal belastetes Pferd kann sogar eine Herzfrequenz von über 200 haben! Die Herzfrequenz kannst du mit einem Stethoskop messen oder unter dem Unterkiefer fühlen. Dort befindet sich eine dicke Ader, die du gegen den Kieferknochen drücken kannst, um die Herzfrequenz zu messen. Dieses Blutgefäß befindet sich genau an der Innenseite, wo sich der Unterkiefer verengt.

Kot und Urin

Auch am Kot und Urin kannst du erkennen, ob dein Pferd sich "normal" fühlt. Der Urin sollte blassgelb sein. Dunkler Urin ist ein Zeichen für ein Problem, z. B. mit der Leber oder den Nieren. Wenn sich Blut im Urin befindet, rufe deinen Tierarzt. Der Kot sollte in einigermaßen festen, faserigen und glänzenden Ballen produziert werden. Wenn dein Pferd Durchfall hat, Kotwasser produziert oder, im Gegenteil, sehr harten, trockenen Kot hat, stimmt etwas nicht. Überprüfe die Fütterung und stelle sicher, dass dein Pferd genug trinkt. Bei Koliken solltest du dich immer sofort an deinen Tierarzt wenden!

Nase und Atemwege

Die Nase sollte sauber sein und keinen Ausfluss haben. Nach großer Anstrengung kann es sein, dass du etwas klaren oder weißlichen Schleim siehst, ohne dass du dir gleich Sorgen machen musst. Aber Vorsicht: Gelbe oder grüne Ausflüsse sind immer ein Grund zur Sorge! Außerdem sollte ein Pferd nicht husten. Ein einzelner Huster kann vielleicht ignoriert werden, aber mehrfacher Husten ist sehr oft ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Viele Pferde werden in einer Umgebung gehalten, die zu staubig ist oder in der zu viel Ammoniak freigesetzt wird. Das kann zu einer Reizung der Atemwege führen. Sorge für einen frischen Stall mit ausreichender Belüftung, aber ohne Zugluft.

Schleimhäute

Wenn du die Nase kontrolliert hast, kannst du direkt zur Kontrolle der Schleimhäute übergehen. Gesunde Schleimhäute sind hellrosa, glatt und leicht feucht. Bei Reizungen, Wunden, gelber, violetter oder zu heller Färbung der Schleimhäute ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen. Reizungen oder Wunden können auf eine Allergie zurückzuführen sein, es können aber auch zugrunde liegende Probleme vorliegen. Gelbe Schleimhäute sind ein Symptom für Leberprobleme. Lila/blaue Schleimhäute haben mit Sauerstoffmangel zu tun und zu helle Schleimhäute können auf Blutarmut hinweisen. Schlag daher sofort Alarm, wenn dein Pferd andersfarbige Schleimhäute hat.

Turgor

Der Turgor ist die Elastizität der Zellen und der Haut. Wenn der Turgor unzureichend ist, leidet das Pferd an einem Flüssigkeitsmangel. Du kannst das überprüfen, indem du eine Hautfalte am Hals nimmst und sie loslässt. Wenn sich die Hautfalte innerhalb von 1 Sekunde wieder normalisiert, ist der Turgor gut. Wenn das nicht der Fall ist, verständige deinen Tierarzt.

Muskeln und Sehnen

Im Idealfall hat dein Pferd schöne trockene Sehnen ohne Gallen und du kannst die Muskeln leicht eindrücken, weil sie weich und geschmeidig sind. Am Tag nach dem Training spürst du vielleicht, dass einige Muskeln härter sind. Dann kann ein leichtes Erholungstraining sinnvoll sein, oder etwas freie Bewegung und zusätzliche Ruhe. Mach es dir zur Gewohnheit, beim täglichen Striegeln auch die Muskeln und Sehnen deines Pferdes zu fühlen. Auf diese Weise weißt du immer, was los ist.

Blutuntersuchung

Bei vielen Pferden, die im Hochleistungssport eingesetzt werden oder an anspruchsvollen Sportarten wie z. B. Vielseitigkeit, Distanzreiten oder Gespannfahren teilnehmen, wird standardmäßig zweimal im Jahr eine Blutuntersuchung durchgeführt. Dazu gehört auch die Überprüfung des Vitamin- und Mineralstoffstatus. Aber auch die Muskelwerte werden unter die Lupe genommen. Bei Pferden, denen viel abverlangt wird oder wo du Zweifel hast, ob es ihnen gut geht, kann eine Blutuntersuchung aufschlussreich sein. Und sei es nur, um zu wissen, was für dein Pferd "normal" ist.

Schmerzsignale

Du kannst auch verfolgen, welche Schmerzsignale dein Pferd zeigt. Dazu kannst du zum Beispiel die praktische EPWA-App nutzen, die mit Hilfe von Forschern der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Utrecht entwickelt wurde. Pferde, die Schmerzen haben, spannen bestimmte Gesichtsmuskeln an. Die App hilft dir, dieses "Schmerzgesicht" zu erkennen und den Zustand deines Pferdes im Auge zu behalten. Lies hier mehr über Schmerzsignale beim Pferd.

Verhalten

Auch in Bezug auf das Verhalten hat jedes Pferd seine eigenen "Grundwerte". Zum Beispiel, wie es reagiert, wenn es reingeholt wird, gesattelt oder trainiert wird. Wenn sich dort in relativ kurzer Zeit etwas ändert, sollten auch bei dir die Alarmglocken läuten. Wird dein Pferd zum Beispiel plötzlich schlecht gelaunt, wenn es gesattelt wird? Oder plötzlich sehr unruhig? Dann schau weiter. Passt der Sattel noch? Hat sich an der Fütterung etwas geändert? Könnte dein Pferd irgendwo Schmerzen haben? Hat sich in der Herde etwas verändert?

Fazit: Kenne dein Pferd!

Es ist wichtig, die Grundwerte deines Pferdes zu kennen. Deshalb solltest du aufschreiben, was die normale Körpertemperatur, Atemfrequenz und Ruheherzfrequenz ist. Wenn dein Pferd krank ist, sind diese Informationen für einen Tierarzt sehr nützlich. Eine einfache Kontrolle von z. B. Kot, Nasenausfluss, Muskeln und Sehnen sollte Teil deiner täglichen Routine sein. So kannst du etwaige Veränderungen und Probleme viel früher erkennen und angehen. Im Zweifelsfall solltest du dich immer an deinen Tierarzt wenden. Vertraue auch hier auf dein Bauchgefühl. Stimmt etwas nicht? Überprüfe dann die Werte, beobachte dein Pferd und konsultiere einen Tierarzt.

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