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Pferd eindecken: Warum wir nicht gegen Pferdedecken sind

Das Pferd eindecken, egal ob mit Regendecken und Winterdecken ist ein heißes Thema in der Pferdewelt. Manche Menschen sind vehement gegen Decken, weil sie der Meinung sind, dass jedes Pferd in Deutschland ohne Decke auskommen sollte. Denn jedes Pferd habe automatisch genügend Fell und die Winter in Deutschland seien nicht so extrem kalt, so dass eine Decke nicht notwendig sei. Das stimmt zum Teil, aber es ist alles ein bisschen komplizierter. Hier ist unsere Meinung zu Decken!

Punkt 1: Jedes Pferd ist anders!

Manche Pferde blühen im Winter richtig auf, sind in ihrem Element und genießen die Kälte und die Jahreszeit. Manche Pferde bleiben beim ersten Regenspritzer mit gesenktem Kopf unter dem Unterstand stehen und sträuben sich. Und das liegt nicht daran, dass sie vom Besitzer verwöhnt werden, sondern daran, dass das Pferd ein bestimmtes Wetter bevorzugt. Sie sind manchmal wie Menschen 😉 . Warum also nicht dem Pferd, das sich vor Regen sträubt, eine Decke geben, die seine Laune verbessert und es dann gerne nach draußen gehen lässt?

Punkt 2: Nicht jedes Pferd bekommt ein dickes Winterfell

Heutzutage gibt es immer mehr Pferde, die aus warmen Ländern nach Deutschland kommen, um hier zu leben. Manchmal sind Pferde nicht an Temperaturen unter 15 Grad im Jahr gewöhnt. Deshalb können sie sich kaum ein Winterfell wachsen lassen, so dass sie die deutsche Kälte und Nässe nicht gut vertragen. Es gibt auch in Deutschland geborene Pferde, die nur ein dünnes Winterfell haben. Das Pferd unserer Kollegin Marjolijn zum Beispiel, eine Kreuzung aus Friese und Tinker, ist im Winter fast so glatt wie im Sommer. Die Stute hat zwar viel Haar, aber nur sehr kurzes Haar. Während also das eine Pferd ein explodierter Teddybär ist, hat das andere sehr kurzes Haar.

Punkt 3: Nicht jedes Pferd ist gesund genug

Ein wichtiger Grund für die Wahl einer Decke ist die reduzierte Gesundheit deines Pferdes. Älteren Pferden fällt es oft schwerer, sich warm zu halten, oder sie nehmen im Winter zu schnell ab. Ein Pferd kann krank gewesen sein, eine schwache Abwehrkraft haben, in der Vergangenheit Kreuzverschlag gehabt haben usw. Alles Gründe, sich trotzdem für eine Decke zu entscheiden.

Punkt 4: Kälte ist meist nicht das Problem

Und vielleicht ist das sowieso der wichtigste Punkt bei der Entscheidung über eine Decke für dein Pferd. Schließlich ist Kälte für Pferde oft nicht das Problem, sofern es sich um trockene Kälte handelt. Man muss nur genügend Raufutter geben, dann fühlen sich die Pferde schon bald wohl. Aber in Deutschland ist Trockenfrost selten. Es ist immer windig und/oder regnerisch, manchmal liegt auch ein bisschen Schnee. Und bei Regen und Wind wird es für Pferde schnell ungemütlich. Ein Nachmittag/Tag mit Regen und Wind mag etwas sein, womit ein Pferd umgehen kann, aber wenn es tagelang anhält, ist es eine enorme Belastung für den Organismus des Pferdes.

Punkt 5: Manchmal ist Scheren die beste Option

Wenn ein Pferd geschoren ist, sollte es nicht ohne Decke gehalten werden. Es sei denn, du hast nur einen kleinen Teil geschoren und der Rücken ist komplett ungeschoren, dann ist es noch machbar, vorausgesetzt die Temperaturen/Regen sind nicht zu schlecht. Aber im Grunde genommen hast du das Fell deines Pferdes ausgezogen, also musst du es durch eine Decke ersetzen. Für manche Pferde ist das Scheren wirklich die beste Lösung. Wenn sie bei der Arbeit immer so sehr schwitzen und nur schwer trocken werden, ist Scheren manchmal die beste Lösung.

Punkt 6: Übergewicht sagt nichts darüber aus, wie angenehm warm dem Pferd ist.

Wir hören oft, dass Pferde ruhig etwas abnehmen können und genug Speck haben, um sich warm zu halten. Leider ist das nicht ganz richtig, und auch hier kommt die Frage nach “ausreichend Raufutter” ins Spiel. Pferde, die zu dick sind, werden oft auf Diät gesetzt, wodurch die innere Heizung nicht ständig brennt. Diesen Pferden kann also wirklich kalt werden. Außerdem sagt Übergewicht nichts darüber aus, wie wohl sich das Pferd fühlt. Das liegt daran, dass die Kälte auf die Muskeln treffen kann und das Pferd sich verkrampft, und dann macht die Fettschicht keinen Unterschied mehr.

Punkt 7: Es ist eine Entscheidung, die der Besitzer trifft

Wir als Besitzer unseres Pferdes sind die Einzigen, die entscheiden und bestimmen können, ob unser Pferd eine Decke trägt. Nicht eine Website, nicht ein Forum, nicht der Stallbesitzer, nicht die Stallkameraden, nicht der Tierarzt, niemand. Als Pferdebesitzer sehen wir unser Pferd jeden Tag, sehen, wie es sich nach einem Regen oder einer kalten Nacht verhält, fühlen, wie es sich bewegt, und sehen, ob das Pferd mit der Kälte zurechtkommt.

Wir als Pferdebesitzer sind also die Einzigen, die entscheiden können, ob unser Pferd eingedeckt wird oder nicht und wie dick die Decke sein soll.


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