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Kann man einem Pferd eine Stallunart abgewöhnen?

Stallunarten entstehen durch Stress. Ein gestresstes Pferd zeigt häufiger stereotype Verhaltensweisen als ein Pferd, das sich in seiner Haut wohl fühlt. Verhaltensweisen wie Weben und Koppen sind für ein Pferd beruhigend und machen süchtig. Aber wenn dein Pferd eine Unart im Stall hat, möchtest du als Besitzer natürlich, dass dein Pferd damit aufhört. Aufgrund des Suchtcharakters dieser Verhaltensweisen kann man sie jedoch nicht wirklich loswerden. Was kannst du tun? Bewältige die Ursachen für den Stress. Eine Stallunart, auch "stereotypes Verhalten" genannt, tritt auf, wenn ein Pferd - oft über einen längeren Zeitraum - unter Stress steht. Die Ausführung des sich wiederholenden Verhaltens, wie z. B. das Luftschlucken, führt dazu, dass das Pferd einige der "Glückshormone" Endorphine in sein Blut bekommt. Dadurch fühlt sich das Tier besser, und Endorphine haben auch eine narkotisierende und beruhigende Wirkung. Leider macht diese Substanz auch süchtig. Ein Pferd neigt daher dazu, dieses Verhalten immer wieder an den Tag zu legen. Koppen, Weben, Boxenlaufen, Kopfschütteln und Zähneknirschen sind alles Formen von Stallunarten.

Symptombekämpfung

Wenn du sicherstellen willst, dass dein Pferd das stereotype Verhalten abstellt, solltest du versuchen, die Ursache dafür herauszufinden. Wenn du die Ursache für die Entwicklung einer Unart kennst, kannst du sie vielleicht beseitigen. Es gibt auch Produkte auf dem Markt, die das Pferd daran hindern, die Unart in der Box auszuführen, wie z. B. ein Band gegen das Luftschlucken oder ein Webegestell. Das Problem ist jedoch, dass das nicht die Lösung des Problems ist. Es kann sogar dazu führen, dass die Pferde noch frustrierter und gestresster werden.

Die Ursachen angehen

Stallunarten entstehen durch Stress. Der richtige Ansatz, um Unarten zu reduzieren, ist also: den Stress zu bekämpfen. Der Stress, der zu Unarten im Stall führt, ist in der Regel darauf zurückzuführen, dass die Tiere zu viele Stunden am Tag allein im Stall verbringen. Der Name "Stallunart" kommt nicht von ungefähr. Mangelnde soziale Kontakte und fehlende Bewegung verursachen oft den Stress, der schließlich zu stereotypem Verhalten führt. Zu den Ursachen von Stallunarten können gehören:
  • Zu wenig soziale Kontakte,
  • Zu wenig freie Bewegung,
  • Schlechte Qualität oder zu wenig Raufutter,
  • Magenschmerzen, Muskelschmerzen oder andere Schmerzen,
  • Langeweile,
  • Andere Stressursachen wie Schlafmangel, Bewegungsmangel und falsches Training.
Wenn du diese Ursachen bekämpfst, bekämpfst du auch den Stress. Dein Pferd wird dann weniger oft das Bedürfnis verspüren, das stereotype Verhalten auszuführen, um sich selbst zu beruhigen.

Die Wissenschaft beweist es

Es wurden mehrere Studien über die Menge an Stresshormonen im Kot oder Blut von Pferden durchgeführt, die auf unterschiedliche Weise gehalten werden. Diese zeigten, dass Pferde, die sozialen Kontakt und freien Auslauf haben, weniger Stresshormone produzieren. Außerdem sind diese Pferde leichter auszubilden, reagieren freundlicher auf ihren Trainer oder Pfleger und zeigen weniger Unarten im Stall. Besseres Management = weniger Stress = weniger Unarten im Stall

Raufutter

Pferde sollten immer genügend Raufutter in guter Qualität bekommen. Sie sollten nicht zu lange mit leerem Magen stehen. Da Pferde ständig Magensäfte produzieren, kann ein leerer Magen zu Magengeschwüren, Schmerzen und Stress führen. Für Pferde ist unverpacktes qualitativ hochwertiges Heu am besten geeignet, das unbegrenzt oder zumindest in mehreren Portionen innerhalb von 24 Stunden zur Verfügung steht. Ausreichend ballaststoffreiches Raufutter sorgt dafür, dass die Pferde kräftig kauen müssen, was nicht nur gut für die Verdauung, sondern auch für die Psyche deines Pferdes ist. Ein Pferd weidet natürlich 16 Stunden am Tag. Kauen ist also ein natürliches Verhalten, und die Fähigkeit, dieses Verhalten auszuüben, führt zu einem glücklicheren, weniger gestressten Pferd. Und damit zu weniger Unarten im Stall. Daher können auch Slowfeeder, Heunetze oder Spielzeug wie Heubälle dazu beitragen, stereotypes Verhalten zu reduzieren oder zu verhindern.

Freie Bewegung und soziale Kontakte

Der Kontakt zu Artgenossen und die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, sind sehr wichtig für die psychische Gesundheit eines Pferdes. Freie Bewegung ist natürlich gut für Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke, aber auch um Stress vorzubeugen und abzubauen. Schnuppern und Kraulen mit anderen Pferden ist wichtig für die psychische Gesundheit der Pferde. Sie sind nicht ohne Grund Herdentiere! Und wusstest du, dass Pferde, die sich gegenseitig am Widerrist kraulen, dadurch auch Stress abbauen? Außerdem bestätigen die Pferde in der Herde auf diese Weise die Bindung zueinander.

Supplemente

Wenn du die tägliche Haltung deines Pferdes richtig gestaltest, es viel freien Auslauf, gutes Raufutter und sozialen Kontakt zu anderen Pferden hat, solltest du schon viel weniger Stallunarten sehen. Wenn dein Pferd jedoch, aus welchem Grund auch immer, nicht in die Herde kann oder Boxenruhe hat, kann es sein, dass du Ergänzungsmittel brauchst, um Stress zu unterdrücken. Der Mineralstoff Magnesium trägt zum Stressabbau bei und sorgt außerdem für geschmeidigere Muskeln und ein gesundes Nervensystem. Pferde leiden regelmäßig unter Magnesiummangel, da dieser Mineralstoff in unserem Heu in geringer Konzentration enthalten ist. Am besten ist es, Magnesium in Form einer so genannten "organischen Verbindung" wie Magnesiumchelat zu füttern. Eine flüssige Ergänzung kann besser aufgenommen werden als ein Pulver.  Wenn dein Pferd genügend Magnesium in der Ration hat, aber trotzdem etwas gestresst ist, kannst du dich zusätzlich für ein pflanzliches Ergänzungsmittel gegen Stress entscheiden. Du kannst es kurz vor einem spannenden Ereignis wie einem Turnier oder einer Behandlung beim Tierarzt geben. Du kannst dieses Extrakt aber auch in einer niedrigeren Dosierung über einen längeren Zeitraum verwenden, zum Beispiel wenn dein Pferd Boxenruhe hat. Ein Extrakt aus Mönchspfeffer, Kamille und Passionsblume erzielt gute Ergebnisse und ist zudem dopingfrei.   Quellen: Kelly Yarnell, Carol Hall, Chris Royle, Susan L. Walker. Domesticated horses differ in their behavioural and physiological responses to isolated and group housing. Physiology & Behavior, Volume 143, 2015, Pages 51-57, ISSN 0031-9384, https://doi.org/10.1016/j.physbeh.2015.02.040.

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