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Worauf solltest Du bei einem Vitamin-E-Zusatz für Pferde achten?

Auf dem Markt gibt es Dutzende von Vitamin-E-Präparaten für Pferde. Pulver oder Flüssigkeit, synthetisch oder natürlich, mit oder ohne Selen und mit oder ohne Traubenextrakt. Weißt du, was am besten ist? In diesem Blog erfährst Du, worauf Du achten solltest, damit Du die richtige Wahl für Dein Pferd treffen kannst.

Vermeide eine Überdosierung von Vitamin E (und Selen)

Es ist möglich, Dein Pferd mit zu viel Vitamin E zu füttern, also solltest Du vorsichtig sein. Eine Überdosierung kann die Fähigkeit des Pferdes, andere Nährstoffe und Mineralien aufzunehmen, beeinträchtigen. Negative Auswirkungen wurden bei Dosen nachgewiesen, die fünf- bis zehnmal höher waren als die tägliche Erhaltungsdosis von 1000 IE für ein 550 kg schweres Pferd. Achte auch auf selenhaltige Vitamin-E-Präparate. Obwohl viele Pferde eine kleine Menge Selen vertragen können, zumal deutsches Heu oft wenig Selen enthält, kann dieser Mineralstoff in Konzentrationen, die das Achtfache der Tagesdosis betragen, giftig sein. Beachte also, wie viel Selen die Gesamtration Deines Pferdes enthält (einschließlich Heu, Kraftfutter und eventueller Vitaminpellets). Die empfohlene Tagesdosis an Selen beträgt etwa 1 mg pro Tag für ein erwachsenes Pferd.

α-Tocopherol ist am besten absorbierbar

Wenn man sich auf die Suche nach einem guten Vitamin-E-Zusatz für Pferde macht, wird es schnell kompliziert. Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans, das in der Nahrung vorkommt. Es besteht aus acht verwandten Vitamin-E-Verbindungen. Zusammen werden sie als Vitamin-E-Komplex bezeichnet. Es handelt sich um vier Tocopherole und vier Tocotrienole:

– α-, β-, γ- und δ-Tocopherol

– α-, β-, γ- und δ-Tocotrienol

Die am leichtesten absorbierbare Verbindung des Vitamin-E-Komplexes ist α-Tocopherol. Diese Verbindung wird daher in der Regel in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. Natürlich ist das meiste α-Tocopherol in Weizenkeimöl enthalten, aber wenn Du es für Dein Pferd verwenden willst, musst Du einen Liter oder mehr pro Tag geben. Das ist natürlich nicht machbar. Ein Vorteil von Weizenkeimöl ist, dass es auch Omega-6-Fettsäuren enthält, die für die Aufnahme und Wirkung von Vitamin E wichtig sind. Da aber ein Liter Weizenkeimöl pro Tag nicht machbar ist, ist es am besten, Weizenkeimöl mit natürlichem Vitamin E zu kombinieren.

Synthetisches oder natürliches Vitamin E?

Es gibt viele Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, die Vitamin E enthalten. Bei der Auswahl eines guten Nahrungsergänzungsmittels ist es wichtig zu wissen, dass es große Unterschiede bei der Aufnahme zwischen den verschiedenen Varianten gibt. Das billigere Vitamin E, auch synthetisches Vitamin E genannt, wird von Pferden nur schlecht aufgenommen. Das ist von Tier zu Tier etwas unterschiedlich, aber in der Regel ist es Geldverschwendung, diese Form von Vitamin E an Dein Pferd zu verfüttern. Es wird einfach nicht in das Blut des Pferdes aufgenommen, sondern mit dem Kot ausgeschieden. Ein Beispiel für eine solche synthetische Form von Vitamin E ist dl-α-Tocopherol-Acetat. Diese Verbindung ist in mehreren in Deutschland erhältlichen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten.

Natürliches oder naturähnliches Vitamin E wird von Pferden viel besser aufgenommen und ist daher viel nützlicher. Sowohl d-α-Tocopherol als auch RRR-α-Tocopherol sind natürliches Vitamin E. Es ist jedoch erwiesen, dass das Isomer RRR-α-Tocopherol am besten absorbiert werden kann; es ist z. B. in Weizenkeimöl enthalten. Aber … diese natürlichen Verbindungen können auch aus einer Fabrik stammen. Das Produkt wird also als “natürliches Vitamin E” bezeichnet, weil die Molekülformel genau die gleiche ist wie die von Vitamin E, das z. B. aus Weizenkeimöl gewonnen werden kann. Aber sie ist künstlich hergestellt. Die Absorption ist jedoch die gleiche, so dass es ein gutes Produkt für Ihr Pferd ist.

Nahrungsergänzungsmittelhersteller vermarkten diese künstliche Variante als natürliches Vitamin E, ohne dies anzugeben.

Es gibt also 3 Arten von Vitamin E:

  • Synthetisch (dl-α-Tocopherol-Acetat): es ist schlecht resorbierbar
  • „Natürliches“ (RRR-α-Tocopherol): so gut absorbierbar wie natürliches
  • Natürliches (d-α-Tocopherol und RRR-α-Tocopherol): gut absorbierbar

Traubenextrakt ist ein starkes Antioxidans

Traubenkerne und -schalen sind ein Nebenprodukt der Weinherstellung, aus dem man einen Traubenextrakt gewinnen kann, der eine hervorragende Quelle für natürliche Antioxidantien ist.  Dieser Extrakt schützt vor oxidativem Stress, d. h. vor freien Radikalen, die bei durch Training und Stress verursachten Muskelschäden freigesetzt werden. Die Wirkung ist daher der von Vitamin E sehr ähnlich. Traubenextrakt sorgt für die Entgiftung und stärkt das Immunsystem der Tiere.

Der Traubenextrakt ist reich an Polyphenolen und Proanthocyanidin, auch bekannt als oligomeres Proanthocyanidin (OPC). Dies sind die dunkelblauen Pigmente, die in Pflanzen vorkommen, insbesondere in der Haut und in den Samen. Sie machen zum Beispiel auch die Blaubeeren so gesund. Als Antioxidans ist OPC 20-mal stärker als Vitamin C und 50-mal stärker als Vitamin E. Es ist ein gutes Mittel, um tierische Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Fazit:

Wähle in jedem Fall eine natürliche und/oder naturnahe Variante, wenn Du ein Vitamin-E-Ergänzungsmittel suchst. Du solltest mindestens eine natürlichen Variante (Weizenkeimöl), die mit natürlichem Vitamin E (RRR-a-Tocopherol) angereichert ist wählen. Ein Nahrungsergänzungsmittel auf der Basis von Weizenkeimöl ist vorzuziehen, da es mehrere Formen von Vitamin E und auch Omega 6 für eine bessere Aufnahme enthält.

Der Zusatz von Traubenextrakt wird ebenfalls empfohlen, um die antioxidative Wirkung des Nahrungsergänzungsmittels zu verstärken.

Quellen:

  • https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/B9781855734630500102
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4988453/
  • https://academic.oup.com/nutritionreviews/article/76/3/141/4781933
  • https://cvm.msu.edu/research/faculty-research/comparative-medical-genetics/valberg-laboratory/selecting-a-vitamin-e-supplement
  • Regina Brigelius-Flohe . Bioactivity of vitamin E. Nutrition Research Reviews(2006),19, 174–186.
    https://www.cambridge.org/core/services/aop-cambridge-core/content/view/D6E1DC656A31C4920B2A339862D97BFE/S0954422407202938a.pdf/bioactivity-of-vitamin-e.pdf
  • https://academic.oup.com/nutritionreviews/article/76/3/141/4781933
  • https://www.vetmed.ucdavis.edu/labs/finno-laboratory/vitamin-e-horses

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