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Warum man ein Pferd nie auf nüchternen Magen trainieren sollte

Pferde haben ein spezielles Verdauungssystem, das mit dem des Menschen nicht zu vergleichen ist. Pferde produzieren zum Beispiel ständig Magensaft, weil sie in der Natur etwa sechzehn Stunden am Tag fressen. Wenn ein Pferd einige Stunden nichts gefressen hat, kann der Magen daher viel Magensäure enthalten. Werden Sie dann körperlichen Anstrengungen ausgesetzt, können schmerzhafte Magengeschwüre die Folge sein. Magengeschwüre sind bei Pferden immer noch häufig. Sie werden meist dadurch verursacht, dass Pferde zu lange ohne Raufutter sind, gestresst sind oder auf nüchternen Magen trainieren müssen. Oder eine Kombination dieser drei Ursachen.

Speichel neutralisiert Magensäure

Pferde produzieren ständig Magensäure, weil es Ihrer Natur entspricht, fast dauerhaft kleine Mengen Raufutter zu fressen. Ein Pferd produziert beim Kauen viel Speichel. Vor allem, wenn es ballaststoffreiches Raufutter frisst, wie zum Beispiel gutes, unverpacktes Heu. All dieser Speichel neutralisiert dann den sauren Magensaft. Wenn ein Pferd längere Zeit nichts frisst, befindet sich ein Überschuss an Magensäure im Magen. Der untere Teil des Pferdemagens ist gegen diese Magensäure resistent, daher ist eine geringe Versorgung mit Magensäure dort kein Problem. Doch im oberen Teil des Magens ist die Schleimhaut sehr säureempfindlich. Wenn der Magen zu lange leer ist, kann die Säure aus dem unteren Teil des Magens spritzen oder in den empfindlichen Teil des Magens wandern. Dadurch entstehen Wunden und Geschwüre in der oberen Magenwand, die für das Pferd sehr schmerzhaft sind. Das bemerkst Du zum Beispiel daran, dass Dein Pferd beim Satteln oder Gurten protestiert. Auch Druckempfindlichkeit an den Flanken beim Putzen kann auf Magengeschwüre hindeuten.

Ballaststoffe, um den Magen zu füllen

Trainiere niemals ein Pferd mit leerem Magen! Damit soll verhindert werden, dass Magensäure aus dem unteren Teil des Magens hochspritzt und die empfindliche Schleimhaut im oberen Teil verletzt. Wenn Du Dein Pferd beispielsweise zum Ausreiten von der Koppel holst, stelle immer sicher, dass es zuerst etwas Heu fressen kann. Das Heu sorgt für ein „Polster“ aus Ballaststoffen im Magen und das Kauen neutralisiert den Magensaft, der in der Zeit ohne Raufutter entstanden ist. Übrigens muss Dein Pferd nicht stundenlang fressen, bevor Du losreitest. Wenn Du Dein Pferd Heu fressen lässt, während Du es putzt und sattelst, hast Du ihm bereits   viel geholfen.

Kein Kraftfutter vor dem Training!

Es ist daher eine gute Idee, vor dem Reiten Raufutter zu geben. Leider füttern einige Leute ihr Pferd kurz vor dem Reiten mit Kraftfutter. Das ist eine sehr schlechte Idee! Kraftfutter liegt schwer im Magen und enthält oft viel Getreide, Zucker und Stärke. Ein Pferd kaut das Kraftfutter deutlich weniger als das Raufutter und produziert daher viel weniger Speichel. Wenn Du kurz vor dem Reiten Kraftfutter gibst, ist das nicht nur unangenehm für Dein Pferd, sondern Du erhöhst sogar das Risiko von Magengeschwüren! Deshalb solltest du dies unbedingt vermeiden. Füttere Deinem Pferd etwas Raufutter und bewegen es dann. Wenn Du Dein Pferd intensiv trainiert hast, kannst Du die daraus resultierenden Defizite dann mit etwas Heu und dann eventuell Elektrolyten und einem Vitamin- und Mineralstoff-Balancer oder beispielsweise einem Produkt für die Muskulatur ausgleichen.

Aber was ist mit Leistungssport?

Vielleicht hast Du schon davon gehört, dass Reiter im Spitzensport ihren Pferden vor einem großen Auftritt manchmal Kraftfutter geben. Stimmt, aber die Fütterung findet nicht direkt vor der Anstrengung statt, sondern etwa zwei Stunden vorher. Es wird angenommen, dass dies dem Pferd einen Glukoseschub gibt, wenn es eine Grand-Prix-Dressurprüfung ausführen oder 1,60-m-Parcours springen muss. Zu diesem Zeitpunkt hat das Konzentrat bereits den Magen verlassen und der Zucker befindet sich im Blut. Diese Pferde haben vor und nach dem Fressen ihres Kraftfutters immer Zugang zu Heu. Dies ist für das normale Training und für die meisten Freizeit-Pferde überhaupt nicht erforderlich. Pferde erhalten aus dem Raufutter genügend Energie, um ihre normale Arbeit zu verrichten. Vor allem sollte man vermeiden, sie auf nüchternen Magen zu trainieren!

Fazit: Magengeschwüre vorbeugen

Schmerzhafte Geschwüre sind schwer zu heilen und die Medikamente sind sehr teuer. Daher ist es viel besser für Dein Pferd und Deinen Geldbeutel, Magengeschwüren bei Deinem Pferd so weit wie möglich vorzubeugen. Tipps zur Vorbeugung von Magengeschwüren:
  • Gebe mehrmals täglich oder sogar kontinuierlich hochwertiges, faserreiches Raufutter
  • Lasse Dein Pferd niemals länger als 4 Stunden ohne Raufutter
  • Trainiere Dein Pferd niemals mit leerem Magen
  • Gebe Deinem Pferd kein Kraftfutter innerhalb von zwei Stunden vor dem Training.
  • Vermeide Stress durch gutes Management. Das bedeutet: Kontakt zu anderen Pferden, ausreichend Bewegungsfreiheit und Training, das den Möglichkeiten und dem Alter des Pferdes entspricht

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