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Unarten im Pferdestall vorbeugen und stoppen

Eine "Stallunart" klingt vielleicht ganz harmlos, aber das damit verbundene Verhalten ist es sicher nicht. Luftschlucken, Weben, Boxenwandern sind das Ergebnis von erheblichem Stress und entstehen, wenn ein Pferd zu lange in seinem natürlichen Verhalten behindert wird. Meistens, weil es sehr lange allein in einer Box stehen muss. Wie kannst du Unarten vorbeugen? Und was ist, wenn dein Pferd diese Verhaltensweisen bereits zeigt? Eine Stallunart ist eine wiederkehrende Verhaltensweise, die einmal entstanden ist, um Stress abzubauen. Durch das wiederholte Verhalten, z. B. das Luftsaugen, erhält das Pferd einen Schub an Endorphinen im Blut. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das dafür sorgt, dass er sich besser fühlt; diese Substanz hat eine narkotisierende und beruhigende Wirkung. Außerdem machen Endorphine süchtig. Ein Pferd neigt daher dazu, dieses Verhalten immer wieder zu zeigen, um einen weiteren "Schub" zu bekommen.

Welche Stallunarten gibt es?

Das bekannteste Unart ist das Luftschlucken.  Dabei nimmt das Pferd einen sehr großen "Schluck" Luft in einem Zug, wobei der Hals in einer seltsam gebogenen Position ist. Dieses Verhalten wird auch als "Koppen" bezeichnet, das Pferd beißt mit den Zähnen in den Futtertrog oder einen anderen Gegenstand, während es Luft saugt. Luftschlucken tritt häufiger bei Pferden auf, die Magenprobleme haben, zum Beispiel weil sie zu lange kein Raufutter zu fressen bekommen. Eine weitere bekannte Unart ist das Weben. Dabei macht das Pferd schwingende Bewegungen mit seinem Körper, indem es ständig von einem Bein auf das andere wechselt. Wenn ein Pferd das lange Zeit tut, kann dies zu einer erheblichen Belastung der Gelenke und Sehnen in den Beinen führen. Auch die Hufe können sich schneller abnutzen, und in schweren Fällen kann sich die Muskelstruktur des Pferdes verändern. Das Boxenwandern ist eine dritte bekannte Unart im Stall. Dabei geht das Pferd in seiner Box auf und ab, dreht immer wieder dieselbe Runde, ohne sich umzuschauen, und frisst oder trinkt oft nicht. Wenn Pferde das längere Zeit tun, kommen sie ganz schön ins Schwitzen. Dieses Verhalten ist auch sehr schlecht für Gelenke, Hufe, Sehnen und Muskeln. Neben den drei bekanntesten Unarten Koppen, Weben und Boxenwandern gibt es noch eine Reihe weiterer Verhaltensweisen, die sich als Unarten bezeichnen lassen. Dazu gehören Kopfschütteln, Zähneknirschen oder das Reiben der Zähne gegen einen Stallpfosten.

Wie entstehen Stallunarten?

Unarten entstehen durch Stress. Dabei handelt es sich oft um Stress, der durch die Einzelhaltung direkt verursacht wird. Stallunarten treten nämlich vor allem bei Pferden auf, die in Einzelboxen gehalten werden und keinen oder nur wenig Kontakt zu Artgenossen und keinen oder nur wenig Auslauf haben. Aber auch andere Elemente des Managements können zur Entwicklung von Unarten beitragen. Die Ursachen von Stallunarten in einer Reihe:
  • Mangel an sozialen Kontakten
  • Mangelnde Bewegungsfreiheit
  • mangelhafte Fütterung, wenig oder schlechtes Raufutter, zu langes Stehen mit leerem Magen
  • Schmerzen aufgrund von Krankheit, Magenschmerzen oder Muskelschmerzen
  • Andere Ursachen wie Schlafmangel, Bewegungsprobleme, falsches Training
Es wurden mehrere wissenschaftliche Studien über Unarten und Stress bei Pferden durchgeführt. Diese zeigen deutlich, dass der Stress höher ist, wenn die Bedürfnisse nach sozialem Kontakt mit anderen Pferden nicht erfüllt werden. Stress wird in diesen Studien durch die Bestimmung der Menge an Cortisol - dem Stresshormon - im Blut oder im Kot gemessen. Dabei zeigte sich deutlich, dass Pferde in Einzelhaltung ohne Kontakt zu anderen Pferden deutlich mehr Stress erleben. Das führt zu unangenehmem Verhalten, auch gegenüber dem Besitzer, zu einer verminderten Trainierbarkeit des Pferdes, zu schlechterer Widerstandsfähigkeit und zu geringerer Lernfähigkeit. Pferde, die ein besseres Haltungssystem haben, lassen sich besser ausbilden, reagieren freundlicher auf ihren Ausbilder oder Pfleger und zeigen weniger stereotypes Verhalten.

Stallunarten abtrainieren?

Eine Unart kann nicht abtrainiert werden. Das ist die schlechte Nachricht. Du kannst aber die Umstände eines Pferdes, welches eine Stallunart entwickelt hat, verbessern. Das führt dazu, dass das Pferd dieses stereotype Verhalten weniger zeigt und sich selbst besser fühlt. Beginne mit sozialen Kontakten und freier Bewegung. Jedes Pferd braucht das. Nicht jeder Pferdebesitzer ist in der Lage, das optimal zu regeln, aber es gibt immer etwas, was man tun kann. In unserem Blog über soziale Kontakte findest du Tipps.

Fütter Ergänzungsmittel

Außerdem ist es wichtig, dass dein Pferd ausreichend Raufutter bekommt. Am besten eignet sich dafür unverpacktes Heu von guter Qualität. Natürlich in mehreren Portionen am Tag oder am besten sogar unbegrenzt. Ein Pferd, das sein natürliches Bedürfnis, zu grasen und zu kauen, den ganzen Tag über befriedigen kann, ist viel weniger gestresst. Die Reduzierung der Kraftfuttermenge kann auch eine Möglichkeit sein, die Verdauung zu verbessern und Magenschmerzen zu bekämpfen. Bei vielen Freizeitpferden reicht neben dem Raufutter ein Vitamin- und Mineralstoffbalancer aus und sie benötigen kein weiteres Kraftfutter. Darüber hinaus kann der Mineralstoff Magnesium helfen, Stress abzubauen. Pferde haben regelmäßig einen Mangel an diesem Mineral, weil es in unserem holländischen Heu zu wenig davon gibt. Magnesium ist sehr wichtig für das Nervensystem. Abschließend kannst du ein spezielles Mittel gegen Stress verwenden. Ein konzentriertes Kräuterextrakt ist dafür sehr gut geeignet. Kräuter wie Kamille, Mönchspfeffer und Passionsblume wirken stressmindernd und sind dopingfrei. Auch ideal, wenn du mit deinem Pferd auf ein Turnier gehen willst!  Quellen: Kelly Yarnell, Carol Hall, Chris Royle, Susan L. Walker. Domesticated horses differ in their behavioural and physiological responses to isolated and group housing. Physiology & Behavior, Volume 143, 2015, Pages 51-57, ISSN 0031-9384, https://doi.org/10.1016/j.physbeh.2015.02.040. https://www.paardenarts.nl/kennisbank/stalondeugden/

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