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Ist 24/7 Draußenleben für alle Pferde geeignet?

Paddock Paradises, Hit Aktiv-Ställe, Browsing Paddocks, Tracks und andere Methoden sind heutzutage der letzte Schrei. Und auch logisch, denn immer mehr Pferdebesitzer erkennen, dass viel Draußen sein der Gesundheit und Psyche des Pferdes zuträglich ist. Allerdings hört man oft Aussagen wie „mein Pferd will nicht draußen sein“ oder „mein Pferd mag es so gern im Stall“. Ist 24/7 draußen stehen für alle Pferde geeignet? In diesem Blog teilen wir unsere Meinung dazu.

Ja, 24/7 draußen ist für alle Pferde geeignet, vorausgesetzt…

Pferde sind immer noch sehr naturverbunden und in dieser Hinsicht hat sich an ihren Genen im Vergleich zum ursprünglichen Pferd wenig bis gar nichts verändert. Wir haben Pferde so gezüchtet, dass sie für den Sport geeignet sind oder eine besondere Farbe haben. An den Bedürfnissen des Pferdes hat sich nur wenig bis nichts geändert. Ein Pferd sollte immer noch den größten Teil des Tages mit Fressen und Futtersuche verbringen. Dafür muss das Pferd täglich viele Kilometer zurücklegen und grasen. Auch das Pferd braucht ursprünglich soziale Kontakte. Also ja, im Prinzip ist jedes Pferd für das 24/7-Draußenleben geeignet. Natürlich müssen die Lebensumstände zum Pferd passen.

Stelle sicher, dass die Lebensbedingungen stimmen

Wir stellen fest, dass es eine Gruppe gibt, die immer dagegen ist, und eine Gruppe, die immer dafür ist. In den sozialen Medien wird es oft schwarz-weiß dargestellt. Dazwischen liegt aber eine sehr große Grauzone. Es ist auch nicht wünschenswert, ein Pferd 24/7 um jeden Preis draußen in den Schlamm zu stellen. Andererseits sind maximal 2 Stunden im Freien pro Tag absolut unerwünscht. Achte deshalb darauf, dass die Lebensbedingungen stimmen, denn dann ist 24/7 draußen für jedes Pferd geeignet.

Woran sollte man denken, wenn das Pferd rund um die Uhr draußen ist?

24/7 draußen an einem zu kleinen Ort, mit zu vielen Pferden? Nicht alle Pferde sind damit zufrieden. Manche Pferde brauchen mehr Freiraum als andere. Nur Matsch im Winter? Als Folge davon bekommen viele Pferde Beinprobleme (Beulen-, Lymphprobleme) oder noch Schlimmeres. Einfach sein Pferd rund um die Uhr draußen zu lassen, ist keine Option und auch nicht gerade eine billigere Option. Achte daher auf Folgendes:
  • Platz: Stelle sicher, dass genug Platz für jedes Pferd vorhanden ist. Pferde sollten die Möglichkeit haben, sich einen ruhigen Ort zu suchen, wenn sie dies wünschen.
  • Trockener Platz: Auch in einem extrem nassen Winter muss ein trockener Platz zum Stehen und Liegen vorhanden sein. Ein Ort, an dem die Pferde sicher herumlaufen können und die Möglichkeit haben, ihre Hufe trocken zu halten. Verdichte zum Beispiel einen kleinen Bereich oder frage einen Bauunternehmer, welche Art von Sand/Entwässerung am besten geeignet ist.
  • Ausreichend Fressplätze: Je mehr Pferde, desto mehr Fressplätze müssen vorhanden sein. Es darf kein Kampf/Stress entstehen, weil es zu wenige Fressplätze gibt, damit der Rangniedrigste keine Chance bekommt, in Ruhe zu fressen. Verteile deshalb die Fressplätze über das Gelände, damit alle Pferde in Ruhe fressen können und ausreichend Heu bekommen.
  • Mehrere Trinkstellen: Es sollten mehrere Trinkstellen vorhanden sein. Manchmal stehen Pferde vor der Tränke, damit die rangniedrigeren Pferde keine Möglichkeit haben, in Ruhe zu trinken. Baue zum Beispiel einen Teich, in dem Pferde trinken können, dies kann auch der tiefste Punkt sein, um überschüssiges Regenwasser zu sammeln.
  • Unterstand: Du wirst überrascht sein, wie viele und glückliche Pferde auf diese untergebracht sind. Nicht nur im Winter, um sich vor Regen und Wind zu schützen, sondern auch im Sommer, um der Sonne zu entfliehen oder weniger Belästigung durch Fliegen und stechende Insekten zu haben. Achte darauf, dass der Ort groß genug ist oder mehrere Orte über das Gelände verteilt sind. Achte auch auf mehrere Eingänge, damit es mehrere „Fluchtwege“ gibt.
  • Wege ausreichend breit: Möchtest Du Trampelpfade bauen, um die Pferde zu ermutigen, mehr zu gehen? Perfekt, sorge auch für „Kreisverkehre“ und verbreiterte Bereiche, in denen Pferde liegen oder aneinander vorbeilaufen können. Achte in jedem Fall immer darauf, dass die Wege breit genug sind, damit die Pferde sicher aneinander vorbeikommen können.
  • Sichere Einzäunung: Sichere Deine Koppel/Weide mit einer sicheren Einzäunung und kontrolliere diese regelmäßig. Heutzutage muss man auch an den Wolf denken, seinen Zaun entsprechend anpassen.
  • Stabile Herde: Eine stabile Herde ist der Schlüssel zum Funktionieren/Nichtfunktionieren eines 24/7-Outdoor-Systems. Neue Pferde sollten ruhig eingeführt werden, stelle sie für eine Weile neben die Herde statt direkt in diese. Ein Pferd kann eventuell nach 2 Tagen einsteigen, ein anderes Pferd braucht 6 Wochen. Versuche auch, Veränderungen in der Gruppe so weit wie möglich zu begrenzen, denn je stabiler die Herde ist, desto besser funktioniert ein 24/7-System.

Fazit: Alle Pferde können rund um die Uhr draußen sein, wenn die Bedingungen stimmen

Ein 24/7-Outdoor-System wird oft als günstige und einfache Lösung angesehen. Aber in Wirklichkeit ist 24/7 sehr mühsam, nimmt mehr Zeit in Anspruch und ist nicht unbedingt billiger, wenn es richtig gemacht wird. Alle Pferde können rund um die Uhr im Freien leben, sofern die Bedingungen erfüllt sind. Natürlich gibt es Ausnahmen, wo es für die Gesundheit manchmal besser sein kann, das Pferd nachts in den Stall zu bringen, zum Beispiel alte Pferde mit angepasster Ernährung. Sportpferde können auch rund um die Uhr im Freien leben, solange Platz vorhanden und die Herde stabil ist, entstehen dadurch keine zusätzlichen Verletzungen. Es kann sein, dass sich Dein Pferd daran gewöhnen muss, wenn es nicht daran gewöhnt ist, rund um die Uhr draußen zu sein, alte Muster müssen dann aufgebrochen werden. Gib deinem Pferd die Zeit die es braucht.

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