In meinem letzten Artikel für HELTIE horse® habe ich über natürliche Fütterung im Pferdesport geschrieben. In dieser Fortsetzung möchte ich auf die vorherrschenden Überzeugungen bezüglich Fütterung im Pferdesports eingehen und darauf, ob sie richtig sind. Im Pferdesport bestehen im Bereich der Fütterung oft noch viele verschiedene Ansichten. Es braucht viel Energie" oder "von viel Futter wird es dicker". Vielleicht fällt dir noch mehr ein. Das Schöne für mich ist, dass ich diese Ansichten sehr gut verstehen kann, da ich selbst aus dem Sport komme. Deshalb möchte ich mit meiner eigenen Überzeugung beginnen: 'Jeder tut es immer aus einer guten Absicht heraus'. Im Rahmen seines Wissens will jeder das Beste für sein Pferd. Solange wir diese Überzeugung haben, können wir auf eine respektvolle Weise miteinander umgehen.
Um den richtigen Zusammenhang herzustellen, müssen wir verstehen, woher bestimmte Überzeugungen kommen. In der Vergangenheit wurden Pferde zur Landarbeit eingesetzt. Im Prinzip wurden dann große Mengen an Getreide gefüttert. Dafür wurden hauptsächlich Hafer und manchmal Gerste verwendet. Dies sind ursprünglich die beiden Körner, die für das Pferd am besten verdaulich sind. Die Pferde mussten dann den ganzen Tag auf den Feldern arbeiten, was natürlich eine große Belastung darstellte. Um mithalten zu können, wurde Kraftfutter benötigt. Wegen der Arbeit waren die negativen Einflüsse von Getreide damals auch weniger ausgeprägt. Denk einmal darüber nach: Wenn du viele Kohlenhydrate isst und den ganzen Tag körperlich hart arbeiten musst, hat das keine Auswirkungen auf dich. Wenn du den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt, sieht die Sache schon anders aus.