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Ist ein Aufzuchtstall der beste Ort für das Aufwachsen von Fohlen?

Die meisten Fohlen kommen nach dem Absetzen in einen speziellen Aufzuchtstall. Hier verbringen sie in der Regel etwa zwei bis zweieinhalb Jahre. Aber muss ein Fohlen unbedingt aufgezogen werden? Wie sieht eigentlich eine gute Aufzucht aus? Und welche Alternativen gibt es? Da wir in den Niederlanden nicht überall viel Platz haben, findet man oft günstige Fohlenaufzuchtstationen in den ländlicheren Provinzen oder sogar im Ausland. Als Besitzer eines jungen Pferdes hat man in der Regel keinen täglichen Blick auf das Pferd. Das macht die Wahl eines guten Aufzuchtplatzes recht schwierig. Wichtige Aspekte, die du bei deiner Wahl berücksichtigen solltest, sind die Zusammensetzung der Herde, die Fütterung und der Auslauf. Verhaltensspezialistin bevorzugt eine gemischte Herde Dr. Machteld van Dierendonck von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Utrecht ist auf das Verhalten von Pferden spezialisiert. In einem Interview mit De Paardenkrant im Jahr 2021 wies sie auf die Bedeutung einer angemessenen Herdenzusammensetzung für Fohlen und junge Pferde hin. Was die Aufzucht anbelangt, so gilt für sie: "Vorzugsweise erfolgt die Aufzucht in einer Gruppe mit verschiedenen Altersklassen und einem erwachsenen Tier, das die beste geistige und körperliche Ausbildung und den geringsten Stress bietet." So können junge Pferde die verschiedenen Rollen lernen. Einem älteren Pferd gegenüber sind sie noch untergeordnet, während sie beim Heranführen jüngerer Fohlen wieder dominanter sein dürfen. Das Lernen von anderen (älteren) Pferden nimmt zudem eine Menge Stress und sorgt für die Entwicklung des Charakters. Ein Tier, das auf diese Weise aufgewachsen ist, kann später besser mit Stress umgehen. Van Dierendonck sagt: "Man lässt auch eine Kindergartenklasse nicht alleine klarkommen, oder? Sie müssen von anderen und der Umwelt lernen. Zum Aufwachsen gehören nicht nur Stabilität und ein gutes soziales Umfeld, sondern auch genügend Herausforderungen und Menschen als Teil der Umgebung. Auf diese Weise kann ein Pferd als erwachsenes Pferd auch viel besser mit z.B. einem Turnier oder einem Ausritt umgehen. Das spricht also eigentlich gegen das zusammenwerfen von einjährigen Fohlen, um die man sich kaum noch kümmert, wie es in der Praxis immer noch oft geschieht. Die Fütterung Bei allen Pferden, von jung bis alt, ist qualitativ hochwertiges Raufutter die Grundlage der Fütterung. Am besten eignet sich langstieliges, unverpacktes und kräuterreiches Heu, das vorzugsweise unbegrenzt gefüttert wird. Da junge Tiere im Wachstum sind, ist es wichtig, dass sie genügend Vitamine, Mineralien, Aminosäuren und Proteine erhalten. Einen Teil dieser Nährstoffe können sie über frisches Gras und Heu aufnehmen. Aber dann muss man wissen, was da drin ist. Eine Heuanalyse kann dabei helfen. Außerdem ist es vor allem im Winter und auf kargen Böden oft sinnvoll, bestimmte Mineralien und Vitamine zu ergänzen. Denke dabei vor allem an den Mineralstoff Silizium, der für Pferde im Wachstum wichtig ist. Silizium wird benötigt, damit ein junges Pferd Kollagen für Knorpel, Sehnen, Bindegewebe und Faszien produzieren und die Knochenbildung unterstützen kann. Ein starkes Pferd beginnt also mit ausreichend Silizium im Futter. Auch wenn das nur ein paar Mal pro Woche klappt, ist eine Supplementierung sinnvoll. Hydrolysiertes, flüssiges Silizium ist die am besten absorbierbare und wirksamste Ergänzung. Im Winter ist auch eine Ergänzung mit Vitamin E sinnvoll, auch für die Muskulatur und die Fruchtbarkeit. Manchmal ist Vitamin E auch in speziellem Fohlenfutter oder Aufzuchtpellets enthalten, ebenso wie das notwendige Magnesium, Kalzium, Aminosäuren und Proteine. Schau dir das Futter für dein Jungtier genau an und lass dich gegebenenfalls vom Aufzüchter über Ergänzungen für dein junges Pferd beraten. Bei Vitamin E ist die Form, in der es verabreicht wird, ebenfalls sehr wichtig für die Aufnahme. Auch Magnesium kannst du in flüssiger, leicht absorbierbarer Form ergänzen. Bewegung Ein junges Pferd braucht viel Bewegung. Denn das Skelett wird durch Bewegung stark. Deshalb sollte dein Fohlen, Jährling oder Zweijähriger so viel wie möglich draußen sein. Vorzugsweise sogar in einer anspruchsvollen Umgebung mit z.B. einigen Höhenunterschieden und unterschiedlichen Untergründen. Gelegentliches Laufen auf härterem oder unregelmäßigerem Gelände fördert die Hufbildung, aber beispielsweise auch das Gleichgewicht und das Körpergefühl des jungen Pferdes. Eine sehr flache und gerade Weide bietet diese Herausforderungen nicht, ist aber immer noch eine viel bessere Option als nur ein Paddock und viele Stunden im Stall. Besonders im ersten Lebensjahr eines jungen Pferdes ist Bewegung wichtig, um den Erkrankungen OC und OCD so weit wie möglich vorzubeugen. Bei OC läuft etwas bei der Knochenbildung aus Knorpel schief und die Gelenke bekommen nicht die richtige Form. Bei OCD bilden sich sogar lose Knochenstücke ("Chips") im Gelenk. Sowohl OC als auch OCD können Schmerzen und Entzündungen verursachen und dazu führen, dass das Pferd weniger belastbar ist oder sogar lahmt. Dieses Problem hat eine genetische Komponente, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es sich entwickelt, ist viel geringer, wenn dein junges Pferd genügend Mineralien in seinem Futter hat und sich viel bewegen kann. Fazit: Muss mein Fohlen in die Aufzucht? Wenn du an deinem jetzigen Standort die Voraussetzungen für eine schöne und abwechslungsreiche Herde, gutes Futter und ausreichend Bewegung erfüllen kannst, gibt es keinen Grund, ein Fohlen in die Aufzucht zu geben. Viele Menschen entscheiden sich dafür, zum Beispiel, weil die Pferde in der Aufzuchtstation mehr Zeit im Freien verbringen oder weil es viel billiger ist. Wenn du dich für eine Aufzuchtstation entscheidest, solltest du dich vorher informieren, wie die Aufzucht abläuft. Wähle für eine bessere Pferdeausbildung eine Herde mit unterschiedlichem Alter. Und sorge auch dafür, dass dein Pferd die von dir gewünschten Ergänzungen bekommt, falls sich das als notwendig erweist. Bonus-Tipp: Hufschmied Zum Schluss noch ein Tipp: Achte auch auf eine gute Hufpflege am Aufzuchtort. Das heißt, ein guter Hufschmied, der regelmäßig kommt. Das ist wichtig, um Beinfehlstellungen und z.B. das Entstehen von bockenden Hufen möglichst zu verhindern und rechtzeitig eingreifen zu können. Bei einem jungen Pferd kann man noch viel machen, aber wenn dein Pferd drei Jahre alt ist, ist es für viele Korrekturen zu spät.

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